Nicht das Licht am Ende des Tunnels – doch der Scheinwerfer des Zuges

In unserer Rubrik „So gesehen“ geben wir Raum für persönliche Gedanken zum Chorgeschehen. Unser Chronist Uli Rathmer beschreibt heute, wie er in Zeiten von Corona das vorerst letzte Beisammensein im Chor erlebt hat.


02.11.2021


Hatten wir Sänger des Polizeichores im Spätsommer noch gehofft, dass es mit den wöchentlichen Chorproben wieder aufwärts geht… Was haben wir nicht alles auf die Beine gestellt – Masken, Abstand, Impfen, Testen und vieles mehr. Es haben sich dann auch immer mehr Sänger, in der Spitze 36, zu den Proben zusammengefunden – und Spaß hat‘s auch gemacht!


Dabei ist anzumerken, dass unser 1. Tenor mehr Sänger zählt, als der Musikverein Nienborg überhaupt Musiker hat.


Dann kam – für die Bevölkerung nicht unerwartet aber für die Politiker wieder mal völlig überraschend – die 4. Corona-Welle, dazu noch die Omikron-Variante aus Südafrika.

Nachdem wir schon das Herbstkonzert am 14.11.2021 absagen mussten, hat sich der Vorstand entschlossen, aufgrund der exponentiellen Entwicklung die Reißleine zu ziehen und den Probenbetrieb vorerst einzustellen, bis sich die Lage wieder entspannt. So kann auch das traditionelle Adventssingen im Heinrich-Albertz-Haus „bi us teggenöwwer“, verbunden mit unserer anschließenden Nikolausfeier zum Jahresabschluss nicht stattfinden – schade eigentlich, aber momentan wohl nicht anders zu händeln – den Impfunwilligen und sonstigen schalmützentragenden Teebeutelglattbüglern und Turnbeutelvergessern sei es gedankt!


So konnte unser 1 V Thorsten Ohm am 29.11.2021 16 Sänger zu einer gemütlichen Jahresabschlussrunde begrüßen. Bei kühlem Getränk wurde das vergangene Jahr noch einmal reflektiert und resümiert. Festzustellen ist, dass die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag der einzige öffentliche Auftritt des Chores war.


Bleibt für uns alle zu hoffen, dass sich die düsteren Zeiten schnell zum Guten wenden und es wieder zu einem normalen Singen in froher Runde und zu großartigen Konzerten kommt – und dass der entgegenkommende Zug endlich wieder umdreht und dann doch das Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird und für uns alle hell leuchtet!


Um es mit den Worten von Heinz Rudolf Kunze zu seinem 65. Geburtstag zu sagen:

Danke an alle Unbelehrbaren, die sich nicht impfen lassen und jetzt wahrscheinlich dafür sorgen werden, dass es im Konzertbetrieb wieder zu Verschärfungen kommen wird.“ (MLZ/Kultur vom 30.11.2021).


In diesem Sinne Euch Sängern und allen Angehörigen und Freunden des Chores eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr 2022 (bis jetzt: von wegen Golden Tewenties).


Denn Upschriever

Ulrich Rathmer




Schwerer Abschied

In unserer Rubrik „So gesehen“ geben wir Raum für persönliche Gedanken zum Chorgeschehen. Unser Chronist Uli Rathmer beschreibt, wie er in Zeiten von Corona den schmerzlichen Verlust eines lieben Sangesfreundes erlebt.

Es schmerzt.

Es schmerzt,

dass unser Sangesfreund Willi Böckers (2. Tenor), Ehrenmitglied des Polizeichores Hamaland Ahaus und die „gute Seele“ des Chores in puncto Canisiusschule, im Alter von 86 Jahren verstorben ist.

Es schmerzt,

dass wir – in Zeiten von CORONA – ihm weder bei der Beerdigung noch beim Sechswochenseelenamt einen gebührenden gesanglichen Abschied bereiten konnten. Na ja, einige Sänger haben sich doch in der St. Marien Kirche, Ahaus, zusammengefunden, um dem stillen Gedenken beizuwohnen. Anerkennung dafür...

Der Polizeichor Hamaland Ahaus wird seinem Ehrenmitglied Willi Böckers ein ehrendes Gedenken bewahren, verbunden mit der herzlichen Anteilnahme für die trauernden Angehörigen.

So long, Willi. You‘ll never walk alone...